Saison:Kirschensaison Zielfisch:Döbel Material & TechnikRute & Rolle mit Rückgrat |
Am Nachmittag des 18. Juni 2020 erklingelte unverhofft das Telefon. Naturköderexperte Daniel schlug mir vor in Stadtbredimus mit Kirschen im späten Abend auf Döbel zu angeln. Da ich keineswegs auf diesen Vorschlag vorbereitet war, wurde ein Umweg zum Angeldiscounter unumgänglich um das nötige Kleinmaterial zu besorgen: Laufpose, Stopper, Wirbel und gebundene Haken N°8/0,18mm; die passende Rute welche ich zum angeln an Bächen benutze war glückicherweise noch im Wagen. Schnell pflückten wir noch ein paar Kirschen von Daniels Kirschbaum und schon ging es los in Richtung Stadtbredimus. Die Ruten waren schnell montiert, jedoch wich meine Technik etwas von Dan's ab; ich benutzte keinen Laufblei sondern 3 Kneifbleie um meine bereits vorbebleite Pose zu tarieren. Geangelt wurde zwischen Stahlseilen welche einen Anlegeplatz für Schiffe am Ufer fixierten; dies vergrösserte die Herausforderung hier einen kapitalen Döbel zu landen. Die Rute zum angeln an Bächen in einer Länge von 270cm ist hier absolut angebracht. Nach einem leichten Anfüttern mit 4 bis 5 Kirschen rund um beiden posen liess der erste Biss nicht lange auf sich warten. Insgesamt konnten in kurzer Zeit drei Döbel in der Grössenordnung 60+cm von uns gelandet werden und der Köder Kirsche wurde von erstaunlicherweise von den Grundeln ignoriert. Ein anpirschen war an diesem viel benutzten Weg nicht von Nöten, jedoch an Bächen unumgänglich um die scheuen Döbel nicht zu verschrecken. Auch das anfütteren sollte sich an diesen auf nur 1-2 einzelnen Kirschen beschränken. Das drillen und landen kapitaler Döbel umgeben von Stahlseilen sollte man als Anfänger vermeiden. Kapitale Döbel sind extrem kampfstark und können blitzschnell während des Drills aufsteigen um sich mittels an der Oberfläche befindlichen Hindernissen vom Haken zu lösen. Diese Methode ist an allen Gewässern in denen Döbel heimisch sind anwendbar. Viel Spass beim Versuch! Steve Zu angeln auf Rapfen in der Mosel ist ein schwere Spinrute in der Länge 2,40m - 2,70m bestückt mit einer 2500er Rolle und min. 0.20mm geflochtener Schnur gefragt. Als Köder nutzt man einen Zocker, Beamer oder Blinker. Die Herangehensweise ist recht einfach, manchmal jedoch anspruchsvoll was die Ausdauer vom schnellen Einkurbeln des Köders betrifft. Der Köder wird über die jagenden Rapfen geworfen und schnell durch das Rudel an Kleinfischen an der Wasseroberfläche geführt. Der Biss ist sehr hart, ruckartig und unverhofft und einfach unvergleichbar gegenüber anderen Fischbissen. Dieser Flossenträger kämpft bis zum Schluss und probiert immer wieder mit ruckartigen reißenden Fluchten zu entkommen. Aufgepasst! Der Rapfen schwimmt sogar während des Drills auf einen zu, da stockt es manchen den Atem. Eine Spinrute mit stabilem Rückgrat, eine kräftige Angelrolle mit grosser Übersetzung und eine stabile Monoschnur sind hier von Nöten. Als Vorfach wird ein 0.20er - 0,30er Fluorcarbon eingesetzt. |
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