Barbenansitz 

Saison:

Sommer bis Herbst

Zielfisch:

Barbe

Material:

Grundrutenset (leicht-mittelschwer)

Technik:

Grundangeln

 

Einführung

Die Our ist für Barben ein regelrechtes Paradies. Der Grund dieses strömungsreichen Flusses ist von Kies und größeren vereinzelten Steinen/Felsen bedeckt mit zahlreiche Vertiefungen und Gumpen, die auf den ersten Blick für Barben sehr interessant wirken.
Ein längerer Fußmarsch und Lesen des Gewässers lassen erahnen, sogar rausfinden wo sich die kampfstarken Cypriniden aufhalten.

Ruhige, stationäre Barben mitten in langsam strömendem Wasser lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Oft haben wir den Barben den Köder vor die Nase geworfen, doch diese interessierten sich nicht für diesen und weilten weiter.
Erst ein metallisches Funkeln am leicht getrübten Gewässergrund weist auf aktive Barben hin die auf Nahrungssuche sind. Es sind die Flanken der sich im Wasser drehenden Barben die derart aufblitzen.
An manchen Stellen, fragt man sich wie die Barben, die eine kapitale Größe von 60 cm aufweisen in diese Vertiefungen und Gumpen gelangen. Lasst euch nicht von der geringen Wassertiefe ringsum der Vertiefung beeinflussen, hierzu eine kleine Geschichte:

Vor einigen Jahren, als Barben nur unsere Beifänge waren, wurden Steve und ich an einem tieferen Gewässerabschnitt fündig wo drei große Felsen aus dem Wasser ragten. 5-6m hinter und 0,5m vor den Felsen konnte das Wasser eine Tiefe von max 20cm aufweisen. Die Felsen lagen so dicht nebeneinander, dass sich eine ruhige Zone von 3,5-4m2 hinter den Felsen gebildet hatte. Die Aktivität ließ eine halbe Stunde auf sich warten bevor wir eine kapitale Barbe von 60cm landen konnten. Kapitale Barben können also spielend leicht geringe Wassertiefen während der Futtersuche überwinden.

Zum Einsatz kommen Grundmontagen wie der "Barbel-Rig" oder die Laufblei-Montage. Im Tab "Material & Technik" werden mehr Informationen diesbezüglich angeboten.

Wir probierten einige Montagen und Köder mit etwas mehr und weniger Erfolg. Es hat sich aber nach einigen Monaten herauskristallisiert, dass der Tauwurm die erste Wahl ist was den Köder betrifft. Bestens bewährt hat sich die Laufblei-Montage mit dem 60cm Vorfach, welches man mit Schrotbleien versieht. Dies gewährt es dem Köder an Ort und Stelle des Gewässergrunds zu verharren ohne sonderlich von der Strömung beeinflusst zu werden.

 

Viel Spass bei der Barbenjagd in der Our.

 

PS: Bitte unbedingt die Erlaubnis des Ufereigentümers einholen.

 

Claude Reischl

Material & Technik

Wir machten uns derweil Gedanken, wie wir am besten an die Barben rankommen. Zum Einsatz kamen 2 Grundmontagen: Steve hatte eine Haarmontage mit einem Stück Käse angeködert wohingegegn ich eine 10gr Laufblei-Montage versehen mit einem 60cm Vorfach mit einem Tauwurm bevorzugte. Das Vorfach selbst hatte ich mit einigen Schrotbleien am vordersten Drittel versehen um die Montage samt Köder ruhig am Gewässergrund zu halten.
Warum Haarmontage oder Schrotbleie am Vorfach? Nun, die Barben sind grundorientiert und der Köder soll an Ort und Stelle bleiben um die Fangchancen zu erhöhen.
Wir probierten einige Montagen und Köder mit etwas mehr und weniger Erfolg. Es hat sich nach einigen Monaten herauskristallisiert, dass der Tauwurm die erste Wahl ist. Bewährt hat sich die Montage mit dem 60cm Vorfach, die man mit Schrotbleien versieht (so gewährt man einen Köder null Auftrieb ) und einen 3-5 gr Blei (je nach Strömung) unterhalb des Knotens vom Vorfach festklemmt.

Eine leichte bis mittelschwere Grundrute mit starkem Rückgrat versehen mit einer Rolle (100m - 0,20mm) reichen aus um auch kapitale Barben sicher zu landen. Um stellenweise 30 Minuten zu verharren bevor man weiterzieht, sollte unbedingt ein tragbarer Angelstuhl und ein Rutenhalter mit Erspeer zur Grundausrüstung gehören.
Anmerkung:
Diese Vorgehensweise ist an der Our anwendbar. In anderen Gewässer funktioniert es wiederum auf andere Weise besser.

Kleiner Tipp zum Schluss
Da ich nicht so viel auf der Our unterwegs bin, aber keine Barben missen möchte wenn ich welche sehe, habe ich mir eine stärkere Montage für den Forellenfang hergestellt, die ich kurzerhand mit einigen Modifikationen auf Barbenfang umbauen kann. Die Montage für Forellen besteht aus einer 4gr Pose mit 60 cm Vorfach. (0,16er Hauptschnur und 0,10er Vorfach)
Für den Umbau löse ich den 0,10er Vorfang und nehme dafür ein vorab beschrotetes 0,12er Vorfach (das ich mir schon Zuhause vorbereitet habe) und klemme noch ein 2-4 gr Schrotblei unterhalb vom Wirbel (je nach Strömung) dazu. Jetzt wird die Pose so eingestellt, dass diese knapp unterhalb dem Wasser zu sehen ist. Die ganze Pose wird demnach unter Wasser gezogen und dient jetzt als Bissanzeiger und Schnurstraffer.
Mit dieser Improvisation habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht!

 

Viel Spass bei der Barbenjagd in der Our.

 

PS: Bitte unbedingt die Erlaubnis des Ufereigentümers einholen.

 

Claude Reischl

 

Multimedia

 

Live Drill

Live Drill

Barbe >55cm

Barbe >55cm

Barbe >55cm

Barbe >55cm

Barbe 50cm

Barbe 50cm

Claude

Claude

Barbe 60cm

Barbe 60cm

Barbe 50cm

Barbe 50cm