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Saison:

Frühling - Herbst

Zielfische:

  Karpfen

Material & Technik

  Grundangeln

 

Einführung

Der Karpfen (lat. Cyprinus Carpio) ist eine der bekanntesten europäischen Fischarten und in unseren heimischen Gewässern weit verbreitet. Ob im Fluss, Teich oder See, dieser Cyprinide ist fast überall vorzufinden.
Sicher ist jedem bekannt, dass es verschiedene Arten von Karpfen gibt. Am häufigsten anzufinden sind die Schuppenkarpfen und Spiegelkarpfen. Es gibt aber auch noch andere Arten wie zb die Graskarpfen, Wildkarpfen, Koikarpfen, Lederkarpfen und Zeilkarpfen.
Hauptsächlich ernähren sie sich von am Boden lebenden Kleinlebewesen wie Insektenlarven, Schnecken und Würmern. Eine Ausnahme bildet jedoch der Graskarpfen, dessen Nahrung hauptsächlich pflanzlichem Ursprungs ist.
Die Laichzeit der Karpfen findet in der Regel in den Monaten Mai bis Juli statt, abhängig von der Wassertemperatur. Zum Laichen sollte das Wasser 18–20 °C vorweisen.

Die am häufigste angewandte Technik zum Nachstellen dieses Fisches ist die Grundangelmethode. Sie ist eine sehr einfache und effektive Technik um einen dieser schönen kampfstarken Fische ans Band zu kriegen.

Diese Angelmethode ist so erfolgreich, da sich das natürliche Futteraufkommen der Karpfen hauptsächlich am oder in Grundnähe befindet. Zum angeln werden hauptsächlich Boillies verwendet; natürlich kann man immer noch auf die altbewährte Köder wie Mais, Kartoffel, Maden, Würmer, Pekannüsse, usw. zurückgreifen.

Auch die Jahreszeiten haben eine große Auswirkung auf das Verhalten unseres Zielfischs. Im Winter bei kälterem Wasser, ist der Fisch eher träge, nicht so einfach zum Fressen zu animieren. Er befindet sich dann meistens in tiefen Gräben und am Gewässergrund, da das Wasser dort meistens noch etwas wärmer ist. Der Winter ist mit Sicherheit die schwierigste Zeit um erfolgreich auf Karpfen zu angeln.

Deutlich einfacher wird es wieder im Frühling wenn das Wasser sich Langsam erwärmt, dann werden unsere Karpfen auch wieder aktiver. Gegen Ende des Frühlings, ehe die Laichzeit dieses Flossenträgers beginnt, fressen sich die Fische nochmal richtig satt; was den Fangerfolg deutlich steigert. Im Sommer hingegen wenn das Wasser wieder eine Durschnittstemperatur von 18–22 Grad aufweist, steigt auch der Appetit des Cyprinus Carpio. Der Herbst ist im Grunde die beste Jahreszeit um beim Angeln große Erfolge zu erzielen. Das Wasser weist immer noch sommerliche Temperaturen auf und die Fische füllen nochmal die letzten Reserven zum überwintern. Auch die kapitalen Fische werden unvorsichtiger und sind dann oft leichter zu überlisten.

 

Romain Houtsch

 

Material & Technik

Die am häufigste angewandte Technik ist die Grundruten-Montage. Sie ist sehr einfach und effektiv wenn das Ziel einen dieser schönen kampfstarken Fische ans Band zu kriegen ist. Hierzu benötigt man in der Regel nur eine Rute mit Rolle, Schnur, Blei und Haken. Heute finden aber meistens ausgeklügeltere System wie Anti-Tangle in Verbindung mit Haarmontage in der Karpfenangelei Anwendung. Das Grundangeln kann bei stärkerem Wind sehr gut verwendet werden und des Weiteren ist es auch in strömungsreichen Gewässern gut einsetzbar da der Köder durch das Gewicht gleich an Ort und Stelle liegen bleibt. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass man nicht ständig auf die Pose achten muss und man durch Verwendung eines elektrischen Bissanzeiger akustisch auf Aktivität an der Rute informiert wird. Wie eine solche Montage aussehen soll könnt Ihr den beiliegenden Bildern entnehmen.

Einer der beliebtesten Karpfenköder ist zurzeit der sogenannte Boilie (Kunstwort vom englischen to boil = „kochen“). Boilies sind meist runde Köder, die gekocht oder dampfgegart werden ,haben einen hohen Nährwert und sind in fast jedem Angelladen erhältlich. Die Boilies enthalten verschiedenen pflanzlichen und tierischen Mehlen sowie weiteren Additiven wie Aromen oder Farbstoffen. Sie lassen sich gut werfen, lösen sich sehr langsam bei völligem eintauche im Wasser auf und können perfekt vom Karpfenmaul aufgenommen werden.
Natürlich kann man auch immer noch auf die altbewährten Köder wie Mais, Kartoffeln, Maden, Würmer, Pekannüsse, Kichererbsen usw. zurückgreifen.

Wer allerdings an ein maximum an Komfort verfügen möchte, installiert seine Ruten samt Rod-Pod am Wasser; hier kan man problemlos Bissanzeiger und Pendel aufmontieren.

Da Karpfen ein beachtliches Gewicht erreichen können, sollte man sich für diese Art Angelei mit den dafür hergestellten bzw. schweren Ruten, Rollen & sinkender Schnur eindecken. Auch ein grosser Unterfangkescher und eine Karpfenmatte sollte unbedingt der Graundausrüstung sein.

Da in Luxemburg inkl. seiner Grenzgewässer das Campieren im Freien gesetzlich verboten ist und ausserdem bis spätestens 23:00 geangelt werden darf, ist ein Zelt keine absolute Notwendigkeit. Es gibt allerdings private Teiche bzw. Seen (zB. Echternacher See), welche diesem Gesetz nicht unterstehen und wo eine Übernachtung gar nicht zur Debatte steht.

 

Romain Houtsch

 

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